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Hans Georg von Carlowitz und die Zeichen der Zeit Im kommenden Dezember würde Hans Georg v. Carlowitz, der „unermüdliche Baumeister am großen Steinbruch sächsischer Verhältnisse“, 250 Jahre alt. Als Student wird er Zeitzeuge des Kursächsischen Bauernaufstandes von 1790, später der Napoleonischen Kriege und der preußischen Vereinnahmung großer Teile Sachsens infolge des Wiener Kongresses. Diese Ereignisse prägen sein Denken ebenso wie der Pietismus, die Romantik, die französische Aufklärung und klassische deutsche Philosophie. Darauf gründet der Humanist Carlowitz sein Wirken für die Friedenssicherung, die Einheit Deutschlands, die allgemeine Volksbildung, die Beförderung der deutschen Wirtschaft. Letzteres führte zur Ehrenbürgerwürde der Städte Frankfurt a.M. und Bremen. Mit der Verfassung von 1831 wird das Tor zur bürgerlichen Gesellschaft und industriellen Revolution in Sachsen aufgestoßen. Der entscheidende Anteil des Hans Georg v. Carlowitz an diesem epochalen Dokument ist in unserer Erinnerungskultur verschwunden. Erstmals wird die Verfassung in vorliegendem Roman nicht allein als ein historischer Text untersucht und gewürdigt. Vielmehr dürfen die Leserinnen und Leser Carlowitz auf seinem Weg bis in die „Region ungetrübter Himmelsklarheit der höheren Jahre” begleiten, der ihm seine Autorenschaft an der Verfassung erst ermöglichte.
Where: Landhaus (Stadtmuseum Dresden)